Historisch

Hilfe und Pflege zu Hause, von gestern bis heute…

Im Jahr 1937 wird das Gelbe und Weiße Kreuz (Croix Jaune et Blanche, CJB) nach dem Vorbild der Niederlande gegründet. Es ist in Gent, wo das erste Zentrum des Gelben und Weißen Kreuzes entsteht. Vor diesem Zeitpunkt besteht die Hauskrankenpflege nur in Form örtlicher Initiativen. Es gibt demnach keine wirkliche Struktur. Bald folgen andere Städte wie Brügge, Namur, Löwen und Mechelen.

Im Jahr 1939 wird der Bundesverband des Gelben und Weißen Kreuzes von Belgien ins Leben gerufen. Seine Aufgabe besteht darin, die Aktivitäten der verschiedenen Zentren zu koordinieren und dieser Form der Organisation der Pflege neue Impulse zu verleihen.

Weitere Zentren werden in Brüssel, Lüttich und Hasselt, in Ost- und Westflandern gegründet. Und im Jahr 1943 wird der Landessitz nach Brüssel verlegt.

Mit dem Gesetz vom 28. Dezember 1944 wird die Kranken- und Invaliditätsversicherung zur Pflicht. Ab 1948 werden bestimmte Behandlungen wie Injektionen, Schröpfen, Einläufe und Verbände zu einem festen Satz von den Krankenkassen erstattet.

Im Jahr 1948 kommt der Durchbruch für alle Bemühungen des Gelben und Weißen Kreuzes, um seine Dienstleistungen auszubauen: Das Ministerium für Gesundheit und Familie erkennt den Verband des Gelben und Weißen Kreuzes offiziell als eine für Hauskrankenpflegedienste spezialisierte Organisation an.

Inzwischen bieten die Caritas Catholica und der Landesbund der Christlichen Krankenkassen (Alliance des Mutualités Chrétiennes, ANMC) als Konkurrenten des Gelben und Weißen Kreuzes ebenfalls Hauskrankenpflegedienste an.

Zwischen 1945 und 1949 sind die Bedürfnisse der Familien derart, dass assoziative Bewegungen wie "Weibliches Leben" (Vie Féminine) entstehen, um diesen vom Umfeld nicht berücksichtigten Bedürfnissen gerecht zu werden. Ab 1949 erhalten diese Familienhilfsdienste dann einen Rechtsrahmen.

Im Jahr 1963 schließen sich Caritas Catholica, ANMC und Gelbes und Weißes Kreuz unter dem Namen Gelbes und Weißes Kreuz zusammen. Diese Vereinigung ist pluralistisch und respektiert die Religionen und Weltanschauungen aller ihrer Patienten. Im selben Jahr erweitert der Minister für Gesundheit die Zuständigkeiten der Familienhilfsdienste. Die Leistungen erstrecken sich ab dann auch auf die Bedürfnisse älterer und behinderter Menschen.

Ab 1966 wird die Zeitschrift Contact herausgegeben, eine Vierjahresschrift des Gelben und Weißen Kreuzes.

Im Jahr 1989 wird mit dem Dekret Picqué des Gesundheitsministers der Französischen Gemeinschaft Belgiens für die Koordinierung ein wesentlicher Schritt unternommen. Zum ersten Mal wird die Koordinationsfunktion offiziell anerkannt und die sozialen, gesundheitlichen und medizinischen Bereiche werden als grundlegendes Ziel bestätigt.

1993 - Die Familienhilfe VoG gründet den Bundesverband für Familienhilfe (Fédération Nationale Aide Familiale, FNAF). In ihren Aufgaben nähert sie sich dem Landesverband Gelbes und Weißes Kreuz VoG.

Im Jahr 1995 wird der Verband für Hilfe und Pflege zu Hause gegründet, mit bundesweiter Integration des Gelben und Weißen Kreuzes (CJB) (französischsprachiger Teil), dem Bundesverband für Familienhilfe (FNAF) und der bundesweiten Koordination der Zentren für Häusliche Pflege und Betreuung (Centres de Soins et Services à Domicile, CCSSD). Es ist das Jahr des Aufbau einer echten gemeinsamen Unternehmung!

Die Zentren für Hilfe und Pflege zu Hause (Aide et de Soins à Domicile, ASD) werden eingerichtet und bieten Dienstleistungen an, die bisher getrennt waren. Die Zusammenlegung dieses Fachpersonals zu einem einzigen Hilfs- und Pflegezentrum, in der Nähe von Menschen und einfachen Zugangs, ermöglicht es, den Patienten sämtliche Leistungen zu bieten, die sie benötigen. Das Ziel dieser ASD-Zentren besteht darin, älteren, kranken oder behinderten und sowie all diejenigen Menschen, deren Autonomie verringert ist, die jedoch zu Hause bleiben wollen, jede Hilfe zu gewähren, die sie benötigen, und ihre Lebensqualität mit umfassend kontinuierlichen und multidisziplinären Lösungen zu verbessern.

Seither entwickelt sich die Hilfe & Pflege zu Hause ständig weiter.

Im Jahr 2007 entsteht ein neues Berufsbild für die Hilfe und Pflege zu Hause: die Pflegekraft.

Zwischen 2007 und 2009 wird der Status der Betreuung zu Hause durch Gesetzestexte anerkannt und die Rolle und Aufgaben der Koordinierungszentren neu definiert.

2010 - Hilfe & Pflege zu Hause initiiert Projekte zur Aufwertung neuer Berufsbilder: Nachtpfleger, Fachpfleger, Ergotherapeuten, Psychologen ... Diese Projekte, besser bekannt als "Protokoll3-Projekte", werden von der LKIV unterstützt.

Im Jahr 2013 beginnt die Hilfe & Pflege zu Hause mit der Betreuung von kranken Kindern mit Unterstützung der Christlichen Krankenkasse und verstärkter Zusammenarbeit mit dem Verband für Mutterschaft und Kinderfürsorge (Fédération des Services Maternels et Infantiles, FSMI).

Es findet eine Annäherung mit anderen "Akteuren der Hausbetreuung" statt: Hilfe & Pflege zu Hause geht weitere Partnerschaften mit PSD-Vitatel, Qualias und Solival ein. Die Letztgenannten übernehmen selbst das Logo des Hauses. Im September 2014 wird eine gemeinsame grafische Charta entworfen.

Hilfe & Pflege zu Hause hat jetzt über 4.000 Mitarbeiter und bietet täglich über 70.000 Personen jede Hilfe und Pflege, die sie benötigen, um weiterhin entspannt bei sich zu Hause bleiben zu können.